Ein schweres Thema.
Ich versuche mal irgendwo den Faden aufzuziehen.
Ein MANV bin ich immer der festen überzeugung kann, man nicht wirklich Üben. Da die Realität meist anderst aussieht und den Einsatzkräften im Hinterkopf bei einer Übung auch genau dieses im Kopf rumschwirrt.
Ich habe bereits 2 MANV miterlebt und auch 3 Übungen.
Bei einer Übung findet meist der direkte Großalarm statt, was im real Fall nicht erfolgt.
Beispiel eines real Falles. Gemeldet wird ein Verkehrsunfall auf der Autobahn. Aktuelle Lage nicht bekannt, die Rettungsleitstelle alarmiert daraufhin RTW,NEF ggf. KTW. Am Einsatzort angekommen stellt sich heraus, bei dem VU handelt es sich um einen beteiligten Bus der ggf auf der Seite liegt. Komplett gefüllter Reisebus. D.h bis zur Rückmeldung und Eintreffen des Regel Rettungsdienstes vergehen auf dem Land 15-30 Minuten. In dieser Zeit sind 4 Leute an der Einsatzstelle bei 25 Verletzten . Die bis zum eintreffen LNA, ORGL diese Aufgaben übernehmen.
Selbst wenn alle Einsatzkräfte da sind, besteht eine enorm hohe Belastung für alle, dass man da nicht auf jedes MIMI eingehen kann, sollte denke ich Verständlich sein. Vorallem weil die erste Sichtung pro Pat max. 1-2 Minuten dauert.
Zu den Konzepten, die meisten Konzepte sind von Theoretikern gemacht wurden, die kaum auf Erlebtes basieren, die werden nach und nach einfach nur Verbessert.
Nun zu deinen Wesentlichen Punkten.
-der LNA die Verletzten sichtet, die Verletztungen in Stufen einteilt und bei eurer Beinfraktur(möglicherweise auch gebrochen) "Stufe grün/ leichtverletzt/ unterste Priorität" festlegt und euch "liegen lässt".
Sei das Bein gebrochen und nur eine klaffende Wunde sein, wird sie selbst ohne Versorgung binnen 30 Minuten, nicht zu deinm Tode herbei führen, weßhalb es nicht mehr als richtig ist, denn Pat in Triage Grün einzuordnen und liegen zu lassen. Pat mit Triage Rot und Gelb gehen einfach vor. Da sie Verletzungen haben die zum Tode führen. Polytraumen etc. und eine dringende Versorgung vorziehen.
Zu der Thematik, dass dich irgendwelche Leute da mehr ziehen als sonst etwas. In diesem Falle denke ich, dass auch ein Triage Grün Pat. es verdient hat, mit so wenig Schmerzen wie möglich weggeschafft werden soll, allerdings herrscht an der Einsatzstelle absoluter Ausnahmezustand, weßhalb ich dass ganze nicht allso eng sehen würde. Würde mich persönlich es treffen, würde ich sicherlich auch dementsprechend auf die Herren reagieren 
Meist geschieht nach der Erst Sichtung eine 2. Sichtung von anderen Ärzten, da sie allerdings genug mit Triage Rot/Gelb/Schwarz zu kämpfen haben, können sie dir kein Schmerzmittel verabreichen, bzw weiter auf deine Schmerzen eingehen. Denn auch hier heißt es. Akute Lebensbedrohliche zustände gehen vor.
Nungut zu den 4 Tragen KTW´s. Natürlich ungemütlich und alles andere als schön, aber somit kann man 4. Patienten auf einmal wegschaffen, wieso sie zum KH donnern? Gute Frage... Allerdings gibt es für mich 2 Antworten darauf. Entweder müssen sie schleunigst zurück zum Unfallort und weiter Patienten Transportieren oder man hat otzen die nur einmal im Jahr zum Blaulicht fahren kommen.
ich persönlich finde die Thematik hier sehr schwierig, da jeder MANV komplett anderst gestrickt ist. Vorallem treffen hier meist alle Organisationen zusammen, die nicht allzuviel ggf. zusammen arbeiten wie Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, Notfallseelsorge usw usw. Bis Abschnittsleitungen gebildet wurden, alle Rettungskräfte vor Ort sind vergen schonmal wertvolle Minuten. Es muss wirklich ins kleinste Detail geplant werden von Anfahrt bis hin zur Bereitstellungsräume der Fahrzeuge bzw. Positionierung.
Wer es noch nicht Live mit erlebt hat, kann sich nur schwer in die Lage hineinversetzen. Vorallem geschehen jede Menge Fehler durch Kommunikationverlust bishin zur weitergabe von Einsatzbefehlen. Es ist gut wenn man sie übt, aber ich denke viel bringen werden sie nur den jeweiligen Abschnittleitern bzw. Einsatzleitern, dass Personal arbeitet einfach nur ihr Schema ab. Und wenn wirklich mal der Tag X einbricht, wer sagt, dass dann diese Führungspersonen gerade im Dienst sind.