Du forderst einerseits jedes LF als HLF auszuführen, willst dann aber wieder RW 1 und 2 einführen. Das ergibt meiner Meinung nach jetzt nicht so viel Sinn.
Ich fordere (großes Wort :D) aber nicht das HLF als Standard-Erstangriffsfahrzeug, sondern viel eher das MLF in der Fläche. Ein Großteil des Landes hat weder risikoreiche Industrieanlagen oder Schnellstraßen, noch Gebäude mit mehr als drei Vollgeschossen (2. OG).
Wie weiter unten beschrieben, ist das MLF nach NRW-Idee für die Erstmaßnahmen/Befreiung leichter Einklemmung beim VU geeignet, führt aber nicht das Material für eine umfangreiche technische Rettung mit. Genau dort setzt der RW 1 an und ergänzt das MLF bzw. verstärkt das HLF. Als Beladung schwebt mir ungefähr vor:
- Material zum Unter- und Verbau in der Größenordnung "kleiner Holzhandel"
- Hydraulischer Rettungssatz stärkster Klasse incl. Pedalschneider, Satz Rettungszylinder und Zubehör
- Abstütz- und Hebesystem nach Vorbild Holmatro PowerShore
- Hebekissensatz
- Motortrennschleifer
- Plasmaschneider
- LKW-Rettungsplattform
- Gerätesatz Absturzsicherung + Korbtrage
- Stromerzeuger abgestimmt auf den Leistungsbedarf der Fahrzeuggeräte
- Powermoon
- Maschinelle Zugeinrichtung
- Über GAMS hinausgehendes CBRN-Material um die Zeit bis zum Eintreffen eines "richtigen" GW-G zu überbrücken (4 CSA, kleine Förderstrecke + Auffangbehälter, bisschen Dekon-Material)
Tiefbau-, Stromversorgungs- und Einsturzlagen sehe ich (allein schon aufgrund ihres geringeren Risikos) nicht im Aufgabenbereich eines RW 1. Das Konzept des RW (2) bleibt ja nach wie vor erhalten, ergänzt um zusätzliches Material für genau diese Lagen, dafür aber mit Eintreffzeit ~≤ 30 min, wenn's die Leute froh macht gerne auch auf 18 to.-Fahrgestell.
Eine dezentrale Verteilung solcher Fahrzeuge mit Eintreffzeit von ~≤ 15 min würde mE eine ordentliche Abdeckung mit zeitgemäßem Hilfeleistungsmaterial bei gleichzeitig reduzierten Aufwendungen bedeuten und die vom Wegfall des RW 1alt verursachte Lücke schließen. Das Anbieten dieser Option kann ebenfalls zur Eindämmung des Wildwuchses an Nachfolgelösungen (bspw. RW 1-Beladung aufgeteilt auf HLF 20, LF 24 und HLF 10; beachte auch Verteilung nach FwOVO HE et al.) und der Inflation an RW (2) (bspw. für BAB Fahrzeug zur "schweren" THL-Straße benötigt, RW (2) aber eigentlich Overkill) beitragen.
kurzer Einwurf: wir können selbst mit unserem LF 10/6 aufgrund von Säbelsäge, Glasmaster, Haligantool und Rettungsbrett eine Person im Notfall aus einem Fahrzeug retten sollte kein Rettungssatz frei sein auch ohne (H) am Fahrzeug. Klar ist nicht perfekt aber möglich.
Man beachte den Link zum MLFNRW. Dort ist standardmäßig ein Kombigerät für einen Erstzugang (und ggf. eine Crashrettung) verlastet. Trotzdem hat die von Euch mitgeführte Säbelsäge natürlich beim VU auch ihre Daseinsberechtigung (u.a. Fischdose oder Seitenöffnung beim 3-Türer). Spineboard und Halligan-Tool sollten mittlerweile eigentlich zur Standardbeladung gehören. 
Tut mir bitte einen Gefallen, lasst uns wenn möglich nicht über jeden einzelnen Beladungsgegenstand diskutieren, sondern über die hinter den Fahrzeugtypen (egal ob TSF-W, GW-Lx, RW1, ...) stehenden Ideen.