Flutkatastrophe Ahrtal: CDU nimmt Innenminister Lewentz ins Visier – Krisenstab Ahrweiler überfordert und schlecht aufgestellt

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  • Flutkatastrophe Ahrtal: CDU nimmt Innenminister Lewentz ins Visier - Krisenstab Ahrweiler überfordert und schlecht aufgestellt - Mainz&
    Nach der Befragung der Mitarbeiter in der Technischen Einsatzleitung (TEL) Ahrweiler zur Flutnacht des 14. Juli, sieht die Opposition nun die Verantwortung…
    mainzund.de


    Ein paar Schlüsselstellen im Artikel:

    • S2 im Stab scheinbar nicht besetzt
    • Verwaltungsstab nicht existent
    • keine MOWAS-Meldung durch Stab angefordert
    • ILS Koblenz bekam kaum Rückmeldungen von der TEL
    • wild zusammengewürfeltes Personal, das miteinander und mit der Aufgabe scheinbar nicht bekannt war


    So liest sich das Rezept für ein Desaster.

  • Kein Stab in dieser Welt hätte solch ein Szenario vernünftig bewältigen können.


    Es gab kein Funk und kein Handy Empfang mehr, Straßen waren weg. Teilweise konnten Bereiche erst nach 3 Tagen und mehr erkundet werden.


    MOWAS ist auch keine Stabssache sondern hier gab es schlicht keinen alarmplan.


    Die Bevölkerung hätte mal auf die Warnungen im Radio und TV hören sollen die schon teilweise DREI (3) Tage vorher gewarnt haben!

  • Ok ich nehme mal dazu Stellung und kann auch Fragen beantworten.

    So als Mehr als 18 Jahre die ich im Kreis Ahrweiler als Helfer diverser Organisationen Mit erlebt habe und auch bei der Flut nicht untätig war, und die Medizinische Notfallversorgung im Ahrtal Aufrecht gehalten hat.
    Ich denke da ich alle Charaktere Persönlich kenne im Kreis AW und kann mir ein Objektives Bild machen und Entsprechend auch diese Meinung gut Verteten.


    Kein Stab in dieser Welt hätte solch ein Szenario vernünftig bewältigen können.

    Doch die Flut in Magdeburg, und auch Etliche Hochwasserlagen des LK Ahrweiler hätten diesen dazu Befähigen können mit der Lage in dem Ausmaß umgehen zu können.
    Zumal es schonmal eine Flut im Ahrtal gab im Jahr 2016 ist das unter den leider Tragischen Umständen des RaR in Mendig etwas untern Tisch gefallen.

    Aber da stand Altenahr schonmal Unterwasser.. Spätestens Dann hätte man Reagieren müssen.

    Es gab kein Funk und kein Handy Empfang mehr, Straßen waren weg. Teilweise konnten Bereiche erst nach 3 Tagen und mehr erkundet werden.

    Jaein, das Netz war überlastet, die Kräfte des LK AW hatten die Möglichkeit noch Analogfunk zu nutzen, hatte kein Mensch gemacht weil die Kräfte aus Anderen Bundesländern kein Analogfunk mehr im Auto haben. Das Digital Netz ist leider im Kreis AW nicht gut Ausgebaut.
    Faktisch ist das die Relase noch Exestieren und für den Analogen Gebraucht genutzt werden können. ( Alamierung läuft komplett Analog)

    Aber Ja es gab Komunikations Probleme an der EST und mit diversen Führungsebenen.

    Die Bevölkerung hätte mal auf die Warnungen im Radio und TV hören sollen die schon teilweise DREI (3) Tage vorher gewarnt haben!

    Da gebe ich dir Recht, aber die Wahrnehmung der Bevölkerung ist rein Subjektiv. Gerade im Ländlichen Bereich Verlässt man sich häufig auf das was die Örtlichen Politiker sagen.

    Bzw was die Feuerwehr vorgibt.

    S2 im Stab scheinbar nicht besetzt
    Verwaltungsstab nicht existent
    keine MOWAS-Meldung durch Stab angefordert
    ILS Koblenz bekam kaum Rückmeldungen von der TEL
    wild zusammengewürfeltes Personal, das miteinander und mit der Aufgabe scheinbar nicht bekannt war

    Dazu kann ich sagen Lage verkannt, so wie ich das Beurteilen kann haben die Damen und Herren im Kreis die Lage nicht Ernst genommen.

    Sämtliche Alarmpläne zu Spät gezogen, FEZ, FELs viel zu Spät alamiert bzw erst im Direkten Ereignis Alamiert. Deshalb auch keine MOWAS Meldung.


    Fragt sich wer TEL war :D :D, das Problem was schon geschildert wurde ist. Ist das zu viel Verschiedenes Personal vor Ort war.

    Das Nächste Problem ist das RLP im HIK Konzept ein Uraltes Katastrophenschutz konzept fährt.
    So das Rettungsmittel z.B nicht Qualifiziert Besetzt sind, Diverse SEGs nie für den Fremd sondern für den Eigenbedarf Ausgelegt sind.
    Das SEGs nicht voll sondern nur Teil besetzt sind usw. Hier könnte ich eine laaaaaange Liste eröffnen was RLP im KatSchutz nicht gut macht.


    Das Alles führte zur Helfer "Katastrophe", das alles macht es zu einem Disaster, und der LK Ahrweiler hat eigendlich alle Tools und Personen im Landkreis sitzen die das hätten verhindern können. Ich Denke auch das der Helfer Umfang gar nicht so das Aussmaß hat. Da die Region gerade im Bereich des Nürburgring öfters mit Fremd Organisatioen in dem Umfang zutun hatten. Ich verstehe das nicht so ganz.

    Ich denke auch das ein Umdenken diverser Strukturen nötig ist um das Land RLP mal auf den Stand der Aktuellen Wissenschaft bringt.


    VG


    Adrian

  • Den Artikel gelesen? Es gab genug Meldungen über Funk, Handy, Draht wie auch immer. So viele dass die TEL überlastet war, insbesondere wenn kein S2 und kein Sichter vorhanden ist der aus den Meldungen ein Lagebild generiert.


    So überlastet dass man sogar damit überfordert war Mowas zu nutzen und per Sirene zu alarmieren und die Evakuierung anzufordern.


    Und ja ich kann auf die Unwettermeldung im Radio oder TV hören. Die beinhaltet aber bestenfalls ne Warnung vor Hochwasser, die man 2-3 mal im Jahr bekommt und keine Aufforderung zur Evakuierung.

    Die Ignoranz und Faulheit mancher überrascht mich immer wieder!

  • Nur eines von vielen Sachen die falsch gelaufen sind.... Ich behaupte mal das selbst mit einem richtigen Stab und besserer Stabsarbeit es keine Änderung gegeben hätte. Bei so einer Lage wäre selbst der beste Stab der Welt machtlos gewesen.
    Weiter geht es mit nicht getroffenen baulichen Maßnahmen, über nicht ernstgenommene Warnungen, nicht vorhandene bzw. genutzte Warnmöglichkeiten, veraltete Katastrophenschutzkonzepte und Katastrophenschutzstrukturen, veraltete und nicht vorhandene Technik (gerade was Hubschrauber angeht, welche man ja auch bei dem ein oder anderen Waldbrand der letzten Jahre gebraucht hätte)...


    Auch muss man wieder anmerken haben Bund, Land, Kreise und Kommunen absolut nichts aus anderen Hochwasser- und Waldbrandkatastrophen der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte gelernt haben und zwar deutschlandweit.
    Es hätten schon lange Maßnahmen getroffen werden müssen. Es bringt halt absolut nichts wenn man nach so einer Katastrophe mal ein-zwei Jahre etwas investiert und dann macht man wieder weiter wie davor...


    Adrian S. : Wo in Deutschland ist der Digitalfunk den sehr gut aus gebaut :D:D:D
    Wir könnten schon froh sein wenn wir in Deutschland mal bei Ausbaustufe 2/5 des Digital-Funknetzes angekommen sind.


    Ist glaube nicht nur ein reines RLP-Problem, auch andere Bundesländer und der Bund hinken hier noch hinterher.
    Mangelnde Hubschrauber, veraltete Fahrzeuge, weniger Katastrophenschutzfahrzeuge (wenn man sich überlegt wie viele LF Kats früher mal so unterwegs waren)....

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    MFG Maxxam

  • Ich behaupte mal das selbst mit einem richtigen Stab und besserer Stabsarbeit es keine Änderung gegeben hätte. Bei so einer Lage wäre selbst der beste Stab der Welt machtlos gewesen.

    Wie genau kommst du denn zu so einer Aussage? Ein fehlender S2 würde doch so einiges erklären, was da letztes Jahr im Juli passiert ist. Vor allem, wenn man liest, dass einige Personen im Stab vorher noch nie in einem Stab gearbeitet oder die Stabsarbeit geübt haben.


    Rechtzeitiges Evakuieren von betroffenen Gebieten hätte Menschenleben retten können. Wenn man aber keine Ahnung hat, was auf einen zukommt, weil interne Kommunikation und Lageeinschätzung komplett versagt - schwierig.

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  • Wie genau kommst du denn zu so einer Aussage? Ein fehlender S2 würde doch so einiges erklären, was da letztes Jahr im Juli passiert ist. Vor allem, wenn man liest, dass einige Personen im Stab vorher noch nie in einem Stab gearbeitet oder die Stabsarbeit geübt haben.

    Ufff Jaein, da muss ich dir widersprechen, also Übungen gab es im Kreis Ahrweiler in den Vergangen Jahren.
    Kriesenstäbe auf Lankreisebene wurden auch Häufig gebildet kamen aber nie zum Tragen ausser bei den Bekannten Katastrophen in der Vergangenheit im LK AW.
    Ich kann dir nicht sagen wie viel "Politiker oder Kreisangestellte" da mit dabei waren.
    Seitens der Verantwortlichen KBIs und Stadtwehrleiter OrgL Gruppe und und und wurde das stehtig geübt.
    Auch der LK AW an sich Hatte diverse "Großveranstaltungen" Jedes Jahr wo Stäbe gebildet werden.


    Ganz Ungeübt sind die nicht aber vermutlich die Leute in der Verwaltung.

  • Im Artikel liest es sich für die TEL Ahrweiler zumindest anders.


    Quote

    Das lag offenbar auch am Personal, denn neben gestandenen Feuerwehrmännern wie Schumacher arbeiteten in der TEL auch unerfahrene Kräfte, gleich mehrere davon zum ersten Mal in diesem Einsatzteam oder überhaupt zum ersten Mal in einer Einsatzleitung.

    Quote

    “Ich wurde durch einen Kameraden aus der TEL angefragt, ob ich aus Personalnot bereit wäre einzuspringen”, berichtete auch Linda Pfeif aus Niederzissen, die eigentlich dort in der Freiwilligen Feuerwehr tätig ist, und in der Flutnacht in Ahrweiler als Funkerin einsprang. Auch für sie war der Einsatz in der TEL Ahrweiler das erste Mal, die anderen Kollegen kannte sie zum Großteil nicht.

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  • Torcota : Vermutlich wäre es auch mit dem richtigen Stab zu Problemen gekommen und auch zu keinen Evakuierungen, weil das ganze dann doch recht schnell ging mit dem Wasser. Die Lage wurde schlicht und einfach von allen nicht ernst genommen.


    Auch in den angrenzenden Kreisen welche durch die Flut stark getroffenen wurden und es einen funktionierenden Stab gab, ging es trotzdem durcheinander. Deswegen meine Feststellung das dies nicht viel geändert hätte.
    Und prinzipiell ist es schlecht wenn Kräfte des Stabes in der Doppelfunktion zeitgleich noch Wehrleiter oder Abschnittsleiter sind und dann im Stab fehlen.

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    MFG Maxxam