In dem Punkt gehe ich nicht mit dir. Monitoring wäre für mich das erste, auch, bzw. gerade bei einem potentiell Kritischen Patienten. Anhand eines Monitoring kann ich auf gravierende Veränderungen sofort erkennen und reagieren, was ansonsten vielleicht länger dauert. Gerade bei einem Sturz unklarer Genese ist ein Blick aufs EKG nicht zu vernachlässigen.Zum Thema Sauerstoff: Gehe ich grundsätzlich mit, allerdings würde ich persönlich den Sauerstoff etwas niedriger ansetzen, sollte die Sättigung in Ordnung sein. Ich wäre da so bei 9-12 Liter.
Und ich geh da nicht mit dir mit.
Bei Polytrauma (worauf wir uns ja mittlerweile geeinigt haben?) bzw. Abdominal- oder auch SHT ist Zeit Leben. Nur eine schnellstmögliche chirurgische Intervention kann retten.
Wie lange braucht man im Schnitt um alles Monitoring ranzubasteln? 1 Minute? Wenn du sehr gut bist. Ohne EKG.
Zugang legen inkl. Infusion dauert im Schnitt bis zu 4 Minuten. Bei moderaten bis guten Venen.
Die hat man evtl. nicht.
Daher bin ich auch für ein schnelles Load and Go, mit evtl. Monitoring während der Fahrt anbringen. Natürlich sollte man auch nichts überstürzen und sich selbst in Gefahr bringen…
15l Sauerstoff muss mMn und auch gem Leitlinien sein. Wenn wir kein Monitoring haben, sowieso, wenn doch könnten wir z.B. immer noch intubieren müssen. Schlecht ohne Präoxygenierung insbesondere wenn wir einen Blutverlust ins Abdomen und somit weniger Transportkapazität für O2 haben. Es schadet akut auch definitiv nicht.
Ich hatte oben ja auch schon gesagt, dass ein EKG natürlich nett ist und ein kardiales Geschehen möglich als Ursache ist. Ist aber nicht das primäre Problem aktuell.
Da der Patient auch noch ansprechbar ist, würde ich mich fast auf Kontakt halten, GCS inkl. Pupillen regelmäßig erheben und RECAP Zeit im Auge behalten beschränken. Das sollte für die Fahrt reichen.
Achso, wenn wir Zugänge haben, gerne 1g TXA.