Freiwillige Feuerwehr - Ein System für die Zukunft ?

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  • Nur das ich bei nur einem WLF das Problem habe, wenn das Fahrzeug ausfällt sind gleich mehrere Funktionen ausser Dienst.

    Das ist meiner Ansicht nach bei einem normalen Fahrzeug auch so? Beispiel GW-Gefahrgut.


    GW-G soll Auf Grund Erstangriff als Selbstfahrer beschafft werden. Wenn das Fahrzeug zum TÜV/Reifenwechsel geht ist es aD für diese Zeit. Ein Abrollbehälter geht nicht außer Dienst.


    Wenn das WLF nur 1 oder 2 Behälter transportiert stellt es jetzt keinen Unterschied dar. Mehr als 3 AB sollten sowieso nicht von einem Fahrzeug übernommen werden (außer man hat 4-5 WLF)


    Abrollbehälter kann jedes Kommunale Fahrzeug genau so aufnehmen = kein Ausfall.

    Logistikfahrzeuge mit Staffelbesatzung sind alleine schon für den Mannschaftstransport sinnvoll und ich kann mit diesem auch selbstständig Einsätze abarbeiten.

    Ein Logistik-Fahrzeug ist kein MTW. Dafür bitte MTW kaufen. Ansonsten kann man auch Anhänger für Rollwagen beschaffen die kann man an MTW anhängen.

    Zumindestens das Beispiel aus Frankfurt kenne ich. Ist halt in der Großstadt einfach sinnvoller, da die Eintreffzeiten kürzer sind. Ist auch für FF Standorte sinnvoller.

    Der Hauptgrund beim Staffel-System ist die insgesamt kurze Eintreffzeit. Es ist nachweislich bestätigt wenn sehr schnell Hilfe kommt das meist der Schaden geringer ist bzw. mehr abgewehrt werden kann als wenn man die Hilfsfrist voll ausreizt. Weniger aber schneller ist effektiver.





    Interessante Umfrage von MDR zum Thema "Feuerwehr". Die Ergebnisse sind sehr Interessant und spiegeln durchaus div. Punkte wieder wo es in Zukunft hingeht bzw. was Sache ist.


    https://www.mdr.de/nachrichten…euerwehr-100.html#sprung0

    Immer an das gute denken.. alles hat einen Sinn und ein Ende

  • @Heros 22/51: GW-G ist unter anderem ein Fahrzeug was aufgrund der geringen Einsatzzahlen sinnvoller mit einem WLF ersetzt werden kann.
    Aber eine Wehr welche nur 5-6 Fahrzeuge hat und ihr TLF durch ein WLF mit AB ersetzt macht kein Sinn. Noch dazu benötigt das WLF mehr Platz, aufgrund der meist 3 Achsen und Straßenbereifung ungeeignet für die Geländebrandbekämpfung.
    Für Katastrophenschutztechnik ist das wieder was anderes. Kommt halt immer auf die einzelne Wehr an.
    Gibt ja auch die kleineren Wechseladerfahrzeuge, aber ob sich das alles lohnt ist halt wieder eine andere Frage.
    Prinzipiell sind Wechselladerfahrzeug perfekt um wenig benötigtes Material effektiv transportieren zu können. Macht aber in meinen Augen nur ab einer bestimmten Fahrzeuganzahl auch Sinn.
    Aber jetzt alle größerern TLF´s durch WLF´s zu ersetzen, halte ich für unsinnig.


    Dann braucht aber halt auch der städtische Bauhof ein WLF, dann hätte man ja eine Ausfallreserve bereit. Bei uns hat der Bauhof aber auch kein solches Fahrzeug.


    Klar kann ich in den MTW auch eine Tauchpumpe packen, aber mit einem Staffel-Logistiker kann ich autark Einsätze abarbeiten mit entsprechender Beladung. Den MTW würde ich bei Unwetterlagen dann eher als Erkundungsfahrzeug nutzen.
    Kommt natürlich immer auch auf die Aufstellung der (Orts-)Feuerwehr an.


    Ebend, unter anderem deshalb wird ja auch in Nachbarländern so vorgegangen. Und gerade tagsüber sieht das bei 80-90% der FF´s nicht anders aus.
    Gerade in der Großstadt sind mehrere kleinere Standorte sinnvoll. Im ländlichen Raum kann aber auch eine größere Wehr sinnvoller sein, die immer ausreichend Kräfte hat.


    Den Link habe ich auch schon verfolgt gehen wir mal die Einzelnen Punkte durch:
    - hohes Ansehen, das stimmt an und für sich, jedoch meist nur solange wie die Feuerwehr einen nicht behindert. Wenn man durch eine Straßensperrung einen Umweg nehmen muss sieht es schnell anders aus.
    Oder plötzlich der neue FF-Standort vor der Haustür ist oder einem die nächtliche Sirene weckt, schlägt das ganz schnell um.


    - 78% sind für mehr Berufsfeuerwehren, wie das aber wieder finanziert werden soll sagt keiner. Eine Entlastung durch hauptamtliche zusätzliche Kräfte halte ich für Sinnvoll. Gerade Einsatzdokumentation, Gerätewartung etc. sind Sachen wo ein-zwei hauptamtliche Kräfte die freiwilligen Kräfte deutlich entlasten können. Ein reines Berufsfeuerwehrsystem ist einfach nicht finanzierbar und nur mit massiven Abstrichen der Hilfsfristen möglich.
    Der 1. dazugehörige Kommentar ist alleine schon unpassend, ja es gibt Länder mit (fast) reinen Berufsfeuerwehren, dadurch sind aber teilweise 10x längere Anfahrtszeiten vorhanden.


    - die aufgelisteten Probleme sehe ich genauso, aber bis jetzt wird wenig für die Problemlösung durch die Politik gemacht. Den es ist eigentlich nicht die Aufgabe der Feuerwehrkameraden neue Mitglieder anzuwerben und bürokratische Probleme zu lösen.


    - regelmäßige Erste Hilfe Lehrgänge sind jetzt kein wirkliches "Feuerwehr-Thema", aber es geht ja schon damit los das in vielen Wehren nicht mal Auffrischungskurse stattfinden.
    Ein Hauptproblem für die restliche Bevölkerung sind die Kosten welche ein solcher Lehrgang verursacht, würde es mehr kostenlose Angebote geben, würde der ein oder andere häufiger solche Veranstaltungen aufsuchen.


    - höhere Strafen für Gaffer und Rettungsgassenblockierer wären schön... Wäre aber erstmal gut entsprechende Sachen zur Meldung zu bringen und entsprechend zu verurteilen.
    Wie Anzeigen durch die Gerichte nicht mal nachgegangen wird, sondern der Fall schon vorher aufgrund mangelnden öffentlichen Interessess eingestellt wird, ist das schon das Hauptproblem.

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    MFG Maxxam

  • - 78% sind für mehr Berufsfeuerwehren, wie das aber wieder finanziert werden soll sagt keiner. Eine Entlastung durch hauptamtliche zusätzliche Kräfte halte ich für Sinnvoll. Gerade Einsatzdokumentation, Gerätewartung etc. sind Sachen wo ein-zwei hauptamtliche Kräfte die freiwilligen Kräfte deutlich entlasten können. Ein reines Berufsfeuerwehrsystem ist einfach nicht finanzierbar und nur mit massiven Abstrichen der Hilfsfristen möglich.
    Der 1. dazugehörige Kommentar ist alleine schon unpassend, ja es gibt Länder mit (fast) reinen Berufsfeuerwehren, dadurch sind aber teilweise 10x längere Anfahrtszeiten vorhanden.

    Alles Kommentare aus der Umfrage sind unpassend. Teilzeit Montags bis Freitags Brände löschen und dann noch nen anderen Teilzeitjob? Wie kommt man auf so nen Stuß.


    Die Umfrage gibt ein Meinungsbild wieder. Wie Qualifiziert das ist kann man sich selber überlegen, wenn man sieht das nur 9% der Teilnehmer aus der Feuerwehr kommen. Und selbst das sagt noch nichts über die Qualität aus. Wenn ich bei uns in der Kommune die richtigen 9% aus der Wehr auswähle, kommt da auch nicht viel mehr als Stammtischparolen.


    Auf so eine Umfrage könnte man was geben wenn man ab ZF aufwärts befragen würde oder zuständiges Personal im Rathaus

    Die Ignoranz und Faulheit mancher überrascht mich immer wieder!

  • Deutschland ist das Land der Flut-, Virus-, Brandschutz-, Außenpolitik- und Bundesligaexperten.


    Keine Ahnung, warum man auf die Idee kommt, die allgemeine Bevölkerung bei völliger Abwesenheit von Sachkenntnis zur Organisation des abwehrenden Brandschutzes zu befragen und das dann auch noch breit als große neue Erkenntnis aufzubereiten. Danke, öffentlich-rechtlicher Rundfunk - was täte Deutschland nur ohne euren investigativen Journalismus...

  • Keine Ahnung, warum man auf die Idee kommt, die allgemeine Bevölkerung bei völliger Abwesenheit von Sachkenntnis zur Organisation des abwehrenden Brandschutzes zu befragen und das dann auch noch breit als große neue Erkenntnis aufzubereiten.


    Exakt das gleiche hab ich auch gedacht … zumal es durchaus ein Tritt ins Gesicht gegenüber freiwilligen Feuerwehrleuten ist, wenn mehr Berufsfeuerwehrleute gefordert werden.


    Die Unkenntnis geht ja leider doch in die Richtung, dass nach außen hin Berufsfeuerwehrmänner als die Profis angesehen werden, und freiwillige Feuerwehrmänner mehr die Vereinskerle sind, die Feste veranstalten und nach dem Übungsabend gerne mal einen Kippen. Klar macht das die Freiwillige Feuerwehr, doch am Ende machen alle Feuerwehrleute den gleichen Job … ein Berufsfeuerwehrmann kann genau so grobe Fehler machen, wie ein freiwilliger Feuerwehrmann, und ein Freiwilliger Feuerwehrmann kann genau so gut extrem gute Arbeit leisten, wie ein Berufsfeuerwehrmann.


    Leider sehen heute Berufsfeuerwehren oft die FF als einen Anhang, eine untergeordnete Einheit mit Personen, die ein Hobby ausüben wollen, mehr aber nicht. Für den Außenstehenden ist kein Unterschied erkennbar, bis auf das Ärmelabzeichen ist ja alles gleich … ok, manche Berufsfeuerwehren müssen sich noch so hervorheben, dass sie das Wort Berufsfeuerwehr noch mal extra dick auf das Fahrzeug schreiben …


    Obwohl man heute weiß, dass das System FF super funktionieren kann, wenn man es fördert und haben will, so sieht man dennoch, dass Berufsfeuerwehren immer größer wachsen und die ein oder andere freiwillige Feuerwehr dadurch überflüssig machen … dass Berufsfeuerwehren ihren Rettungsdienst gesondert ausbilden abseits der Beamtenlaufbahn, um mehr Personal zur Verfügung zu haben, dass dann aber nicht die knapp besetzten Fahrzeuge füllt, sondern ein weiteres Fahrzeug in Dienst geht, dass wieder so knapp besetzt wird. Nach außen hin wird dann aber geklagt, man müsse so leiden unter den Sparmaßnahmen, und die Städte wären so furchtbar, dass sie es nicht auf die Kette bekommen, entsprechendes Personal einzustellen.


    Das man mit diesem System jedoch hundert Jahre alte Traditionen und Mannschaften zerstört, die ohne Bezahlung den gleichen Job tun, wie ein BF Fahrzeug wird dann aber unter den Tisch gekehrt und will keiner hören oder lesen. Daraus resultieren aber dann solche Umfragen, Unwissende haben dann wieder das oben erwähnte Rollenbild im Kopf. Es ehrt vielleicht den ein oder anderen Befragten, der die Antwort in dem Sinne gab, dass Feuerwehrleute Geld für ihren Dienst bekommen sollten, nur wenn man bedenkt, dass eine BF Zugwache etwa die gleichen Unterhaltskosten hat, wie 3 Löschzüge einer FF, dann darf man sich schon fragen, wie in Zeiten knapper Kassen solche Diskussionen auftreten.


    Es mag zwar Großstädte geben, bei denen das Problem nicht so gravierend ist, und teilweise sogar das Gegenteil ist, dass die FF gefördert und gewollt wird … aber dies nimmt immer mehr ab … zum Leid aller … denn ist eine freiwillige Feuerwehr erst mal klein gespart und beschnitten worden und darf zudem nur noch aufräumen, nachdem die Profis gearbeitet haben, ist das früh oder später das aus dieser FF … Und nach außen hin geht die Meinung „was ein Glück dass wir rechtzeitig dort eine Berufsfeuerwehr errichtet haben“ …


    klar, nicht jede 200 Einwohner Gemeinde muss ein autarkes feuerlöschwesen haben, in meiner alten Feuerwehr wurden auch 5 Standorte zu zweien geformt und hat jetzt die Stadt zwei sehr leistungsfähige Abteilungen. Nur grad da, wo erfolgreiche Arbeit geleistet wird, sollte man nicht, nur weil man es gerne so möchte, BF Wachen aus dem
    Boden schießen lassen. Zumal der Dienst am Bürger für viele mehr als nur ein Hobby ist, viele
    Jahrelang sich engagiert haben und dann überflüssig gemacht werden.

  • @str1k3r: Die Idee von Tagesalarmbereitschaften gibt es ja im echten Leben, auch wenn das alles hauptamtliche Kräfte und nicht nur "Teilzeitkräfte" sind.
    Ich glaube mit dem Kommentar war gemeint das ein paar Kameraden Mo. Feuerwehrdienst haben und dann Di.-Fr. ihrem normalen Beruf nachgehen und das das immer im Wechsel.
    Wäre natürlich auch ein Ansatz aber Planungsmäßig ein Graus.


    Umfragen der "normalen" Bevölkerung zum Thema Feuerwehr sind auch wichtig, um ein Feedback zu bekommen.
    Aber solange es noch Leute gibt die davon ausgehen das es nur Berufsfeuerwehr gibt oder in Städten <10.000 Einwohnern nur noch hauptamtliche Kräfte gibt, wird sich da nicht viel ändern.
    Aber wichtig ist das Ansehen und Probleme welche die Bevölkerung sieht auch Ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln.


    Kenne auch genug ZF+ die keine Ahnung von dem Thema "Rund um die Feuerwehr" haben. Leute im Rathaus haben teilweise nicht mal Ahnung von irgendwas.


    @DasKruemelmonster: Ist nicht nur in Deutschland so, sondern auf der ganzen Welt :)


    Die Umfrage war nur dafür gedacht die Probleme, welche die allgemeine Bevölkerung sieht anzusprechen, was auch wichtig für die Feuerwehrarbeit ist.


    @Grisu83: Der größte Teil wird mehr Berufsfeuerwehren als Entlastung für die Ehrenamtlichen Kräfte wollen und nicht die Arbeit der FF´s schlecht machen. Nur die Frage ob man mehr Berufsfeuerwehren möchte, sagt ja nichts über die Gründe, warum die einzelnen Personen das wollen.


    Tatsächlich sind Berufsfeuerwehrleute Profis und Freiwillige Feuerwehrleute nach Definition Amateure, da es Erstere zum Lebenserhalt und die anderen aus Spaß.
    Die Wörter sind wohl im allgemeinen Sprachgebrauch mit falschen Assoziationen verbunden, nach reiner Definition ist es nunmal richtig.
    Das es schlechte BF´s und gute FF´s gibt, kann ich unterschreiben und klar machen Kameraden von FF, BF, WF den gleichen "Job".


    Das Verhältnis zwischen FF und BF in Großstädten ist sehr unterschiedlich. In manchen ist die Berufsfeuerwehr ganz weit oben, in anderen Städten sind die Kameraden der BF stolz und froh die ehrenamtlichen Kräfte im Hintergrund zu haben.
    Aber was soll ich sagen es geht doch schon bei unterschiedlichen Ortswehren einer kleineren Kommune los, das sich dann die eine Ortsfeuerwehr erhaben fühlt?
    Mit Kameradschaft hat es manchmal nicht viel zu tun. Natürlich muss ich sagen das die positiven Beispiele deutlich überwiegen.


    Das reine Modell FF ist leider ein Auslaufmodell, da braucht man sich nichts vormachen, klar wird es immer einige geben die das Freiwillig machen und in einigen Kommunen wird das auch zukünftig möglich sein, aber bei einigen werden es wohl hauptamtliche und verpflichtete Kameraden werden.
    Klar kann man bis zu einem gewissen Punkt Werbung machen und Anreize schaffen, aber nur mit Geld lockt man keine-kaum neue Leute
    Dein erwähntes Beispiel, ja es gibt solche Berufsfeuerwehren, aber genug BF´s wo das auch anders gehandhabt wird.


    Ebend deswegen ist ein reines Berufsfeuerwehrsystem unmöglich finanzierbar, zumindestens wenn man eine Hilfsfrist halten will (selbst wenn man diese auf 20 Minuten erhöhen würde)


    Wie erwähnt in sehr vielen Großstädten wird die FF genauso gefördert und durch die BF-Kräfte hoch angesehen. Leider gibt es da auch ein paar Ausnahmen.


    Wie oben schon erwähnt, beim größten Teil wird damit nur gemeint sein, das es mehr hauptamtliche Kräfte geben sollte um die Einsatzbereitschaft aufrechterhalten zu können und die Kräfte der FF zu entlasten.
    Und eine BF-Wache kann die Freiwillige Wehr nicht ersetzen.

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    MFG Maxxam

  • Das sind alles nicht-zielführende Diskussionen im Binnenverhältnis (abgesehen davon, als FFler in einer BF-Stadt, der nur den Müll wegräumen und Wache besetzen darf, hätte ich längst den Melder abgegeben) aber ein Großteil der in diesem Fall befragten Bevölkerung weiß doch nicht einmal, wie ihre eigene Feuerwehr zuhause funktioniert.


    Die häufigsten Fragen, die ich persönlich (nicht repräsentativ) auf Einsätzen und von Bekannten, die es ja eigentlich besser wissen müssten, höre, sind:

    • "Was verdient man eigentlich bei der Feuerwehr?"
    • "Wie lange habt ihr noch Schicht?"
    • "Ihr seid schon eine BF, oder?" -> "Nö." -> "Achso, wann kommt dann 'die richtige' Feuerwehr?" -> "Gar nicht, die braucht ne Stunde mit dem Auto" -> SurprisedPikachu.jpg


    Und solange dieses Bewusstsein und das Verständnis dafür nicht da sind, dass der eigene Nachbar, Kollege, Bekannte oder Freund nachts um 3 oder mittags um 12 weg muss, wenn der Melder geht, weil er das freiwillig macht und er DIE FEUERWEHR ist, solange kann man sich die Rufe nach mehr "Wertschätzung" da hin schieben, wo keine Sonne scheint. (Genau wie Lippenbekenntnisse und Sonntagsreden von Politikern)

  • @DasKruemelmonster: Ist glaube ein Gerücht, klar ein Teil weis es nicht aber der Großteil zumindestens im ländlichen Raum weis das schon, der denkt vlt. es gibt in größeren Städten in seinen LK Berufsfeuerwehren gibt (auch wenn diese auch nur eine FF haben), aber das in seinen Ort nur Freiwillige sind, wissen die meisten schon. Ich denke mal da hat sich in den letzten Jahren der Anteil auch stark erhöht, der weis das Berufskräfte den geringsten Teil der Einsatzkräfte im Feuerwehrwesen ausmachen.
    Kommt vielleicht auch immer auf sein Umfeld an, zumindestens bei mir weis das der Großteil. In der Großstadt wissen es viele sicherlich nicht das es da auch freiwillige Wehren gibt.
    Ja in solch einer Stadt wo die FF´s nur Wachbesetzungen oder Nachlöscharbeiten machen, mit den alten Fahrzeugen der BF, brauch man sich nicht wundern, das dort die Motivation gering ist.
    Bei den meisten BF´s ist so auch nicht, bei einigen leider schon.


    Wie gesagt an sich sind alle dafür, solange sie nicht gestört werden. Wenn man dann wegen der Straßensperrung einen Umweg fahren muss, wird man schnell mal verbal ausfällig oder stellt unnötige Fragen, fängt an zu diskutieren, fährt durch Absperrungen...

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  • Die Kenntnisse über die jeweilige "Feuerwehrart" nimmt doch sehr stark mit der Bevölkerungsdichte in der jeweiligen Kommune ab. Ein Außenstehender unterscheidet auch nicht mehr zwischen einer Berufsfeuerwehr, einer ständig hauptamtlich besetzten Freiwilligen Feuerwehr und einer Freiwilligen Feuerwehr, die Tagsüber hauptamtliche Gerätewarte hat. Ich kann z.B. über meinen Stadtbezirk sagen, dass hier, trotz einer sehr ausgeprägten und lebhaften Vereinskultur dennoch der Irrglaube besteht, dass wir eine Hauptamtliche Wache sind. Bei einer statistischen Einsatzdichte von alle 36 stunden ein Einsatz sind wir im Ort durchaus präsent, nur da die Fahrzeuge den Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr gleichen, erkennt man keinerlei Unterschied wer wer ist. Bei Besuchen von Kindergärten und Grundschulen bekommt man oft die Frage gestellt, wo denn die Schlafzimmer sind, wo wir uns ausruhen. Wer jetzt denkt, das sind doch nur die kleinen Kinder, selbst die Betreuer haben uns diese Frage bereits gestellt. Im Zuge unseres Bauprojektes haben wir auch sehr viel über die Außenwirkung unseres Löschzugs erfahren, und waren doch sehr überrascht, dass viele erwartet haben, dass das was wir machen bezahlt wird.


    Je kleiner der Ort, desto konzentrierter ist dann auch die Gemeinschaft in diesem Ort. Und so bildet die Feuerwehr oft in kleinen Gemeinden einen der einzigen Vereine, dem natürlich dann alle beitreten und alle wissen über ihre Feuerwehr Bescheid. Nur die Masse der Einwohner wohnt nicht mehr auf dem Land, sondern es zieht die Menschen in die Ballungsgebiete, wo die Identifikation mit der Feuerwehr abnimmt und diese immer mehr als ein Dienstleister angesehen wird, und nicht mehr "Der Verein" ist. Diese Entwicklung geht dann so weit, dass es den Anwohnern egal ist, wer da kommt, wer da löscht so lang sie schnell da sind, und vom Haus später nach Möglichkeiten noch was zu retten ist. Mehr als die Hälfte der Deutschen Einwohner wohnt in Städten und Gemeinden, die mehr als 20.000 Einwohner haben (Quelle Statista) - Tendenz steigend. Dies sind die Gebiete, wo die benannten Probleme sich immer mehr ausprägen und der Bezug zur Feuerwehr einfach fehlt. Und so sinkt letztendlich die Zahl derjenigen, die noch wissen, mit was für einer Feuerwehr sie es zu tun haben.


    Ich kann hier wieder nur über meine Erfahrung sprechen, aber Wuppertal ist beispielsweise eine Berufsfeuerwehrstadt, bei der die Freiwillige Feuerwehr noch einen hohen Stellenwert hat, und überdurchschnittlich viel Primäralarmierungen hat, bei der sie als erste Kräfte an der Einsatzstelle eintreffen. Wo Führungskräfte noch wegweisende Entscheidungen treffen müssen, und nicht das Aufräumkommando bilden. Und trotzdem können wir uns auf so vielen Ebenen beklagen und tun dies auch. Als kleines Beispiel kann ich hier Presseberichte nennen, die nach einem Einsatz veröffentlicht werden. Dort steht dann schön aufgelistet, welche Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr mit welcher Besatzung vor Ort gewesen sind, und in einem Beisatz wird erwähnt, dass diese unterstützt wurden von der Freiwilligen Feuerwehr. Dass diese aber als erstes vor Ort waren, dass diese mit ihrer Drehleiter die Personen von den Fenstern gepflückt und gerettet haben bekommt der Bürger nicht mit. Denn er sieht nur "Die Feuerwehr", wer im Detail was macht, ist völlig unbekannt und interessiert auch keinen. Für uns als Feuerwehr interessierte ist es völlig selbstverständlich, und wir würden an einer Einsatzstelle womöglich auch noch erkennen wer BF und FF ist. Aber für jemanden, der damit nichts zu tun hat, ist es einfach nur die Feuerwehr. Und wenn er dann den Pressebericht (womöglich zufällig) liest, sieht er "die Berufsfeuerwehr hat gelöscht und die Freiwillige war halt unterstützend "dabei").


    Klar kann man jetzt sagen, dann stimmt aber etwas nicht in der Öffentlichkeitsarbeit. Damit liegt man auch absolut nicht falsch. Doch eine Berufsfeuerwehr muss entsprechend stark auftreten, damit die Planstellen, die sie hat, auch gehalten werden können, und nicht irgendeinem Sparzwang zum Opfer fallen. Und entweder habe ich wenige Stellen mit einer hohen Personalauslastung, auch abseits vom Einsatzdienst, oder ich habe eine geringe Auslastung, was dem Rechnungshof jedoch übel aufstößt. Da man i.d.R. aber keine weiteren Fahrzeuge an einem Standort über einen Brandschutzbedarfsplan umsetzen kann, Einsatzbereiche neu bewertet werden. Aufgaben werden anders verteilt, so dass die Auslastung neben dem Einsatzdienst fällt. Zum Leidwesen der FF Standorte in diesem Bereich, der eine der größten Motivationsgrundlagen dadurch entzogen wird: Einsätze. Wer steht schon zum Containerbrand noch auf, wenn man weiß, die BF hat diesen bereits gelöscht, bevor ich an der Wache angekommen bin. Wer rennt noch zum Brandmeldealarm von der Arbeit, wenn man weiß dass es a) zu höher Wahrscheinlichkeit ein Fehlalarm ist und b) die Berufsfeuerwehr eh Minuten früher da ist. Mitgliederschwund ist das Resultat und plötzlich wird aus einer großen Leistungsfähigen FF ein Standort verbliebener Überzeugter. Ob das eine erstrebenswerte Entwicklung ist, man weiß es nicht.


    Das Feuerwehrsystem sollte immer ein gesundes Maß zwischen Hauptamt und Ehrenamt haben. Standorte sollten sich ergänzen und nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Nur dann kann das System wirklich wirtschaftlich laufen. Eine Feuerwehr ist ein "Draufzahlgeschäft" und je größer das Hauptamt, um so heftiger ist das Draufzahlen und führt zu einem Rückgang des Ehrenamts. Dabei würde dieses viele dieser Kosten vermeiden und lässt der Kommune sogar Spielräume, die in Fahrzeugen und Einsatztechnik investiert werden könnten. Nur ein schwaches Hauptamt hätte wieder eine hohe Auslastung neben dem Einsatzdienst zur Folge. Und schon bewegen wir uns im Kreis ... und müssen sehen, wie die Balance gehalten werden kann und wieviel sich eine Kommune überhaupt leisten möchte.

  • Vielleicht dann doch ein Problem das die Fahrzeuge von BF und FF das gleiche Design haben? Wenn auf den Fahrzeugen Freiwillige Feuerwehr steht, ist das vlt. als Aussenwirkung besser.
    Aber wie du sagst hängt halt von der Größe der Ortschaften ab. Im ländlichen Raum wissen die meisten das es keine BF bei ihnen gibt.


    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das es im ländlichen Raum da nicht anders aussieht und FF´s die auch nicht mehr feuerwehrnotwendige Sachen an Einsatzstellen machen.
    Oder man anstatt seinen Hintern mal 1 Meter zu bewegen, lieber wegen dem Lagerfeuer die Feuerwehr anruft...
    Das ist auch im ländlichen Raum ein zu beobachtendes Phänomen.


    Wie oben schon erwähnt, ist es denn dann sinnvoll wenn auf den Fahrzeugen nur Feuerwehr steht oder wäre es in so großen Städten nicht sinnvoller Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr auf den Fahrzeugen und der Kleidung zu verwenden.
    Wenn man dann sieht das da nur ein dutzend Berufsfeuerwehrleute, aber hunderte freiwillige Kräfte sind, würde es doch einigen Leuten mehr Auffallen.
    Klar ist man eine Feuerwehr, aber scheinbar schließen die Leute so darauf, das alles hauptamtliche Kräfte sind?
    Das mit den Presseberichten ist dann wirklich blöd gewählt, wenn dann sollte man auch die eingesetzten FF-Kräfte auflisten und erwähnen, das diese die Erstmaßnahmen ergriffen haben.


    Ebend man müsste hier die Öffentlichkeitsarbeit anpassen.
    Muss man halt auch überlegen ob ich zum Containerbrand denn zwangsläufig die FF in einer Stadt mit BF brauche (es sei den diese ist schon in einem anderen Einsatz)
    Wenn man dann immer parallel die FF alarmiert und natürlich die BF logischerweise auch in der Innenstadt dann vor mir eintrifft ist das demotivierender wie gar nicht erst alarmiert zu werden.
    Zum Thema BMA, da frage ich mich warum da einige Kommunen bei ständigen Fehlalarmen nicht die Firmen verpflichtet eine modernere und nicht so störanfällig Anlage einbauen zu lassen.
    Und wer bei BMA´s sowieso nur davon ausgeht das es ein Fehl- oder ein Falschalarm ist, hat in meinen Augen nichts mehr in der Feuerwehr zu suchen. Klar kann ich verstehen wenn man zu 100 BMA´s im Jahr fährt und nur 1x ein Feuer dabei ist, das dies dann frustrierend sein kann, verstehe ich durchaus.
    Aber hier sind halt auch andere Stellen gefragt, den die Kommune kann da durchaus Sachen anordnen.
    Und kann dir sagen spätestens wenn du einmal per Funk auf dem Weg zur BMA im Krankenhaus den Funkspruch: "Bestätigtes Feuer" hörst bist du da etwas mehr sensibilisiert.
    Und prinzipiell bin ich bei BMA-Auslösungen im Krankenhaus oder einem Altenpflegeheim immer froh wenn es dann doch nur Bauarbeiten waren oder angebranntes Essen oder durch Putzarbeiten die Anlage ausgelöst wurde.


    Ob es jetzt der "Plan" sein sollte das FF´s 1000 Einsätze im Jahr fahren, ich weis ja nicht.
    Ich kann deinen Ansatz verstehen, das eine sinkende Zahl freiwilliger Kameraden parallel auch eine steigende Zahl hauptamtlicher Kräfte bedeutet sollte man halt auch nicht vergessen.
    Und das bei steigender Einwohnerzahlen und Gefahrenpotential die Schaffung weiterer BF-Standorte oder mehr BF-Stellen notwendig sind, sollte man auch nicht vergessen.
    Auch sollte man im Hinterkopf behalten, das es mittlerweile nicht mehr so wie früher ist, wo auf eine Stellenausschreibung der BF hunderte Bewerbungen hatte.
    Die Bewerberzahlen für BF-Plätze gehen ebenfalls seit Jahren zurück.

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  • der denkt vlt. es gibt in größeren Städten in seinen LK Berufsfeuerwehren gibt (auch wenn diese auch nur eine FF haben)

    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es eben kein Gerücht ist, gerade die Städte im Bereich 30.000-50.000 Einwohner sind die, bei denen die FFs in der Öffentlichkeitsarbeit massiv gegen Windmühlen laufen, dem Bürger und den Medien beizubringen, dass das zu 99% alles ehrenamtlich läuft. Das bleibt selbst bei Kindergärtnern und Lehrern, die regelmäßig in die Feuerwehr für irgendwelche Führungen kommen, nicht im Kopf hängen.


    Aber gerade hier ist es besonders wichtig, eine schlagkräftige und leistungsfähige FF zu haben, weil Einsatzspektrum und Volumen typische urbane Charakteristika aufweisen und zudem vom Landkreis/kreisfreier Stadt noch ein Haufen Sondergerät untergestellt ist. Tag der offenen Tür mit zigtausend Besuchern, Imagefilme mit ein knapp ner halben Million Aufrufe, Fütterung der örtlichen Medien mit Einsatzberichten (die das Zeug 1:1 drucken), Präsenz bei jedem erdenklichen Schulfest und sonstiger größerer öffentlicher Veranstaltung - es verpufft das meiste ziemlich ohne Wirkung.


    Entweder sind wir die BF oder man will uns einen Kasten Bier mitgeben...

  • Das Problem mit der "Anscheins-BF" kann ich bestätigen. wir liegen bei bei 45k Einwohnern und selbst einige Polizeibeamte wünschen einem nach Einsätzen "eine ruhige Schicht".
    Von der Zivilbevölkerung will ich gar nicht erst anfangen.

  • Der Hauptgrund beim Staffel-System ist die insgesamt kurze Eintreffzeit. Es ist nachweislich bestätigt wenn sehr schnell Hilfe kommt das meist der Schaden geringer ist bzw. mehr abgewehrt werden kann als wenn man die Hilfsfrist voll ausreizt. Weniger aber schneller ist effektiver.

    Hast du dazu ne Quelle?

  • Das würde ich auch in Frage stellen wollen. Kann mir nicht vorstellen dass Gewusel von mehreren kleinen Teileinheiten besser sein soll als der Erstschlag eines ausgestatteten Löschzuges. Der macht die spätere Eintreffzeit durch Routine und Schlagkraft weg.

  • @DasKruemelmonster: ist ja nicht ganz falsch, da es in Städten mit dieser Größe auch häufiger Berufsfeuerwehr/Freiwillige Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften gibt.
    Noch dazu sind ja Sachen wie Polizei und Rettungsdienst auch hauptberufliche Sachen, evtl. kommt daher auch der Irrglaube. In kleinen Dörfern weis halt jeder das es dort nur FF´s gibt, in etwas größeren Städten vermuteten da halt dann viele hauptamtliche Mitarbeiter.


    In jeder Stadt mit BF ist die FF unersetzlich. Klar kann die BF das Alltagsgeschäft in 99% abarbeiten, aber spätestens beim Großbrand oder der Unwettergroßlage, sind die Kräfte der BF ohne FF aufgeschmissen.
    Kommt halt sicher auch immer etwas auf die Stärke der einzelnen BF´s an. Bei uns ist die "größte" BF im Leitstellenbereich mit 12 Funktionen im Brandschutz und 2 Funktionen im Rettungsdienst 24/7 besetzt.
    Das man damit wohl die meisten Kleinsteinsätze selbstständig abarbeiten kann ist klar, aber spätestens beim Wohnungsbrand oder dem VKU Pklemm, kommt man da nicht weit.
    Dort wird es dann sicher auch mehrere Leute geben, die denke dort gibt es nur "hauptamtliche" Kräfte.


    @DrDrummer: kann ich mir in jeder größeren Stadt vorstellen. Aber 45.000 Einwohner und gar keine hauptamtlichen Kräfte?


    @firefighterluggl: http://www.feuerwehr-frankfurt…hes-feuerwehrkonzept-2020


    Edit: @DrDrummer: schnelle Eintreffzeiten sind durchaus sinnvoll, gerade im städtischen Berufsverkehr sind mehrere kleine Standorte mit einer Staffel sinnvoller als wenn sich der Löschzug erst 20 Minuten durch den Verkehr quälen muss.
    Noch dazu sind die meisten BF-Einsätze (Ölspuren, Wasserschäden, Tragehilfen,....) mit einer Staffel alleine schon abzuarbeiten.
    Bei größeren Einsätzen trifft sich der Löschzug im Rendezvous-Verfahren am Einsatzort. Wo jetzt die "Verbesserung" liegen soll später, aber dafür in voller Löschzugstärke einzutreffen.
    Routine und Schlagkraft bleiben doch erhalten?

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    Edited once, last by Maxxam ().

  • Leute im Rathaus haben teilweise nicht mal Ahnung von irgendwas.

    Fängt bei Thema Bevölkerungsschutz an. Bei uns ist die Hauptinstanz das Ordnungsamt. Damals beim 1. Warntag hieß wir machen nicht mit.. was ein Schwachsinn. Den KatS-Fall muss der Landrat feststellen. Wer vertritt den im Urlaub? Wer berät den? Das sind ganz viele Verantworungspunkte auch nicht korrekt geklärt. Kenn ein Beispiel wo der KBM befugt ist den Ausnahmezustand festzustellen (Kat-Lage) um die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten.


    aber ein Großteil der in diesem Fall befragten Bevölkerung weiß doch nicht einmal, wie ihre eigene Feuerwehr zuhause funktioniert.

    Das ganze große Übel ist das in diesem Teil der Bevölkerung extrem hochgebildete Menschen sitzen. Gibt Menschen die frisch das Abitur gemacht haben und sagen ja hier gibt es doch sicher eine Berufsfeuerwehr. (Gerade mal 8 HaK ist der Fall..).



    Im Zuge unseres Bauprojektes haben wir auch sehr viel über die Außenwirkung unseres Löschzugs erfahren, und waren doch sehr überrascht, dass viele erwartet haben, dass das was wir machen bezahlt wird.

    Erinnert mich an übliche Situationen wie "Braucht man so viel Feuerwehr" "Feuerwehrbedarfspläne sind doch nur so grobe Richtwerte was Sinnvoll ist" oder auch "Wir wollen der Feuerwehr nix böses aber der Standort für ein neues Feuerwehrhaus ist unpraktisch".. letzteres ist in Alpirsbach (BW, Lkr. FDS) zu verfolgen wer Instagramm hat kann da mal danach gucken "Feuerwehrhaus am Bahnhof" und auch mal im Web googeln. Da hätte ich schon längst hingeschmissen... und bin gespannt was nach dem Bürgerentscheid passiert...



    Tendenz steigend. Dies sind die Gebiete, wo die benannten Probleme sich immer mehr ausprägen und der Bezug zur Feuerwehr einfach fehlt. Und so sinkt letztendlich die Zahl derjenigen, die noch wissen, mit was für einer Feuerwehr sie es zu tun haben.

    Bestätigt ja meine Tendenz. Beispiel Stuttgart: Die Freiwillige Feuerwehr ist in den Innenstadt-Bezirken (einschl. S-Feuerbach) gar nicht vorhanden. Warum? Weil vor Jahrzehnten die Entwicklung seinen Lauf nahm -> viele Menschen ("Stadtentwicklung") -> viele Gefahren viele Einstätze -> Berufsfeuerwehr.



    womöglich auch noch erkennen wer BF und FF ist

    Daher einheitliches auftreten. Türbeschriftung gerne zur Identität "Feuerwache 2" "FF Mitte" aber alles andere klar mit "FEUERWEHR MUSTERHAUSEN" und nicht "Berufsfeuerwehr Musterhausen und "Feuerwehr Musterhausen".


    Doch eine Berufsfeuerwehr muss entsprechend stark auftreten, damit die Planstellen, die sie hat, auch gehalten werden können, und nicht irgendeinem Sparzwang zum Opfer fallen.

    Da kann man genug Gegenfragen stellen: Viele Städte haben ein Bevölkerungswachstum. Nehmen wir mein Beispiel Stuttgart hat in 10 Jahren +44.000 EW. Der Grundschutz bestand 2011 aus 5 Löschzügen á 12 FM und tut es heute noch. Die Zahl an Kräften die man benötigt um 1 24h-Position zu haben steigt aber wiederum in 10 Jahren. Männer gehen auch in Elternzeit, Kur, Gesundheitsentwicklung etc, Frankfurt ist meine ich bei 5,2. Das zeigt schon was aus. Es hat ja auch seine Gründe das ein Feuerwehrbeamter mit 60 in Ruhestand geht.
    Frankfurt hat in 10 Jahren 100.000 EW zugenommen. (Da kenne ich aber nicht den War/Ist-Stand)

    und müssen sehen, wie die Balance gehalten werden kann

    Je größer die Kommune desto schwerer wird es das zu schaffen und da liegt der Spalt der nicht entstehen darf.

    Auch sollte man im Hinterkopf behalten, das es mittlerweile nicht mehr so wie früher ist, wo auf eine Stellenausschreibung der BF hunderte Bewerbungen hatte.
    Die Bewerberzahlen für BF-Plätze gehen ebenfalls seit Jahren zurück.

    Sollte man sich mal fragen warum. Klar einerseits gibt es die Feuerwehren die im Steinzeitalter sind (schlechte Öffentlichkeitsarbeit etc) andererseits die Repräsentation (viele BF-Waachen Sanierungsbedürftig), und zum Schluss nur weil man Beamter ist heißt es nicht das alles besser ist. Ist halt auch ein Risikobehafteter Job..



    selbst einige Polizeibeamte wünschen einem nach Einsätzen "eine ruhige Schicht".

    Darfst du nicht immer falsch verstehen. Gibt ja auch genug Freiw. Feuerwehren die im Ehrenamt 500 Einsätze schultern und deine Schleife diese Woche als erstes dran ist bzw. bei jedem Gruppeneinsatz abgeht dann sind an einem Tag durchaus mal 3 drin..


    dem VKU Pklemm, kommt man da nicht weit.

    Eine Staffel mit einem HLF sollte 1 eingl. Person aus einem gängigem Auto durchaus alleine befreien können. Ich hab in Übungen durchaus Szenen zu 5 gesehen wo das geklappt hat (ok Materialablage war schon komplett aufgebaut) Feuer und Flamme lässt grüßen aus der 1. Staffel mit dem Seitenaufprall.




    Hast du dazu ne Quelle?

    Wurde schon verlinkt. Die These ist langfristig noch mal 3 Wachen in Zukunft aufzusetzen (vermutlich Wachbereich 5)

    Wo jetzt die "Verbesserung" liegen soll später, aber dafür in voller Löschzugstärke einzutreffen.
    Routine und Schlagkraft bleiben doch erhalten?

    Die Verbesserung entsteht das deutlich früher die Maßnahmen eingeleitet werden können. Jede Minute die ein Feuer brennt breitet es sich aus. Die Entdeckungsphase ist zwar irgendwo angenommen und gilt als gut aber man wird immer auf Ereignisse treffen wo das Feuer schon deutlich länger brennt und somit die Brandausbreitung durch ein Flash-Over sehr früh eintritt. Auch die gängige Situation das Gebäude umgebaut werden und somit mögliche Brandabschnitte nicht oder unvollständig vorhanden sind werden das Ergebnis sein und das hat zur Folge das die Gefahren im Innenangriff einfach größer sind und evtl. Menschenrettungen nicht eingeleitet werden können. Ist beim Verkehrsunfall doch nicht anders. (Siehe unten) Bei Bränden entsteht heutzutage deutlich mehr und toxischerer Rauch als vor 20 Jahre. Schau dich bei dir um wo überall Kunststoffe und Plastik verbaut sind. Selbst beim Holz wie viel da gefeilit wurde. Die Wahrscheinlichkeit ist größer eine Wohnung zu betreten die komplett verrraucht als einfach die Tür aufzumachen und bissl Feuer zu sehen. Wenn ich an den Dachstuhlbrand denke war ich doch erstaunt wie klar die Sicht war und wie wenig Rauch es gab - warum -> sehr viel Holz wenig Dämmstoffe etc.


    Nehmen wir mal an der VU passiert um 12 Uhr. (Ab hier läuft die Zeit "Golden Hour of Shock") Um 12:10 trifft das HLF20 ein. Um 12:15 der Rettungsdienst. Der RTW braucht mit Patient in das geeignete Krankenhaus 20min. Was eine Abfahrt um 12:40 erfordert. Somit bleiben dir 30min für die technische Rettung allerdings ist die Zeit kürzer da der Rettungsdienst die Person ja erst 5min später sichten kann und evtl. im RTW noch Maßnahmen dazu kommen. Gehen wir von 20min aus. Das ist nicht viel Zeit bei einem sehr modernen Auto bzw. bei entsprechender Verformung. http://www.technische-hilfelei…imierung-der-einsatzzeit/


    Auch wenn die 60min manchmal sehr eng sind ist es dennoch ein fachliches Ziel (Wasser kocht bei 100°C) das man erreichen sollte und je mehr Zeit man hat weil die Eintreffzeiten sehr kurz sind desto effektiver kann ich arbeiten (geringerer Zeitdruck). Nehmen wir an der RTW ist nach 5min da und kann die Person nicht alleine befreien. Du kommst als GF hin (Zur Minute 8-10 und die sagen Sofortrettung, Pat. kritisch.

    Immer an das gute denken.. alles hat einen Sinn und ein Ende

  • @DrDrummer: In den meisten Städten mit mehr als 30.000 Einwohner gibt es hauptamtliche Kräfte, sagt ja automatisch, das dies nicht überall der Fall ist. Jedoch bei der Größe schon empfehlenswert.


    @Heros 22/51: Den Katastrophenalarm kann nur der Landrat ausrufen (wenn der im Urlaub oder sonstig verhindert wird, kümmert sich da sein Stellvertreter drum.
    Führt aber auch dazu das wenn nur 5 Orte komplett absaufen kein Katsalarm ausgerufen werden kann...
    Aber wie ich schon sagte auch Leute auf dem Landratsamt haben da nicht viel Ahnung von.


    Kenne genug Leute mit Abitur und sogar Studierte, die keine Ahnung von irgendwas haben. Ist auch mehr oder weniger auch viel Fleißarbeit und sagt wenig über die wirkliche "Intelligenz" aus.
    Aber ist wieder ein anderes Thema :)


    Da wären wir wieder beim Thema "Anerkennung" solange man nicht betroffen ist gerne, aber wenn man jetzt plötzlich eine Wache vor die Tür bekommt möchte man das nicht.
    Es sollte immer der passendste Standort gewählt werden.
    Bei uns wurden drei Standorte vor ausgewählt, aber letztendlich blieb nur ein Ort übrig (die anderen beiden Standorte hätten eine schlechte Verkehrsanbindung gehabt und ein Standort hätte umfangreiche Abrissarbeiten erfordert)
    Also wird jetzt direkt neben unseren Feuerwehrhaus das neue gebaut.
    Da ich aber keine örtlichen Kenntnisse von deinem gesagten Beispiel hat, will ich dazu keine Stellungnahme abgeben.
    Genau aus diesen Gründen sollte der Brandschutzbedarfsplan extern erstellt werden, kann aus eigener Erfahrung sagen, das dies der Wehr auch Vorteile bringen kann :)
    Da kann dann die Stadt auch nicht "blöd" tun und sagen: "Ihr Wollt ja nur ein unnötiges Spielzeug".


    Ob in einer Innenstadt ein FF-Standort gerade in Bezug auf Ausrückezeiten auch sinnvoll wäre? Wenn dann auch eher mehrere kleinere Standorte, aber dazu braucht man auch Platz und Geld.


    Anscheinend braucht man die unterschiedlichen Schriftzüge doch, wenn alle denken das es nur "Berufsfeuerwehren" gibt?


    Da wären wir wieder beim Brandschutzbedarfsplan, diesen brauchen auch Großstädte.


    Sinkende Bereitschaft sich für andere einzusetzen und an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten nicht vergessen.


    VKU Pklemm ist bei uns Vollalarm für beide Ortsfeuerwehren, klar gibt es auch mal einen VKU Pklemm den man mit einer Staffel abgearbeiten kann, aber zumindestens in der Alarmierung ist wohl mindestens ein Zug+2 Rettungsätze notwendig.
    Wenn "nur" die Tür geöffnet werden muss ist das was anderes wie ein PKW der unter einem LKW hängt.


    Kann ich so unterschreiben, du hast dich wohl verlesen, ich war für das Frankfurter Konzept, ich habe nur @DrDrummer gefragt wo jetzt die Vorteile liegen später in voller Löschzugstärke einzutreffen, anstatt sich nach und nach am Einsatzort zu treffen.


    Die Golden Hour ist auch nur ein Ansatz, bei schonender Rettung kann/darf es auch länger dauern.


    Bei einer Sofortrettung sollte man die Golden Hour einhalten, das es richtig, gibt ja aber auch die VKU´s wo der Notarzt sagt lieber langsamer aber schonend arbeiten das Rückenverletzung vermutet.

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    MFG Maxxam

  • @DrDrummer: In den meisten Städten mit mehr als 30.000 Einwohner gibt es hauptamtliche Kräfte, sagt ja automatisch, das dies nicht überall der Fall ist. Jedoch bei der Größe schon empfehlenswert.

    Gewagt These. In Niedersachsen definitiv nicht der Fall. Ausnahmen sind hauptamtlich beschäftige Gerätewarte. Die sind aber nicht als Feuerwehrbeamte eingestellt und sind meistens nur 2-3 Personen an der Zahl.


    Beispiel sind zum Beispiel Langenhagen, 55000 Einwohner und 500-600 Einsätze pro Jahr. Davon die Kernstadt mit über 300. oder Celle. Knapp 70.000 Einwohner und ebenfalls ca 500 Einsätze im Jahr

    Die Ignoranz und Faulheit mancher überrascht mich immer wieder!

  • @str1k3r: In den meisten Städten ist das so, klar gibt es Ausnahmen. Hiermit meinte ich allgemein hauptamtliche Kräfte, ob jetzt nur "Gerätewarte", "feuerwehrtechnisch Angestellte" oder was auch immer habe ich dahingestellt. Hat sich vielleicht unpassend angehört.
    Alleine schon die Übernahme der Gerätewartung sind eine super Entlastung für die Ehrenamtlichen Kräfte.
    Noch dazu kenne ich mich jetzt nicht mit dem niedersächsischen Brandschutzvorgaben aus.


    In NRW zum Beispiel müssen schon große kreisangehörige Städte (<60.000 Einwohner) oder mittlere kreisangehörige Städte (<25.000 Einwohnern) eine FF mit hauptamtlichen Kräften schaffen.


    Bei uns in Sachsen müssen Städte ab 80.000 Einwohnern eine eigene BF vorhalten und Städte welche vor der Gebietsreform kreisfrei waren können weiterhin eine BF unterhalten.
    Zu FF´s mit hauptamtlichen Kräften haben ich nichts weiter gefunden, also wohl eher ein kann, als ein wirkliches "Muss".


    In Niedersachsen muss man erst ab 100.000 Einwohnern eine Berufsfeuerwehr haben. Und eine Gemeinde ohne Berufsfeuerwehr KANN eine "hauptberufliche Wachbereitschaft" haben.


    Alles wohl doch komplizierter wie man denkt :)

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    MFG Maxxam

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